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Spielende Kinder auf einer Baustelle (Foto: Aliaksei Lasevich - Fotolia)

Angebote und Arbeitsweise

Nur in der Zusammenarbeit verschiedener öffentlicher und freier Träger, unterschiedlicher Institutionen und gerade auch unter Berücksichtigung der Perspektiven der Familien selbst, kann ein Bild davon entstehen, welche Herausforderungen und Benachteiligungen tatsächlich bewältigt werden müssen. Erst dann können gemeinsame Lösungswege entwickelt werden. Im Rahmen des Projekts werden interdisziplinäre Kooperationspartnerschaften und Netzwerkarbeit weiterentwickelt, ohne Parallelstrukturen zu schaffen.

An diesem Austausch sollen alle beteiligten und interessierten Gruppen teilhaben können. Dabei soll das Dazugehörigkeitsgefühl, das Gefühl eine Stimme zu haben und das Bewusstsein ernst genommen zu werden für Kinder und Familien in benachteiligten Lebenslagen gestärkt werden, um soziale Teilhabe aktiv zu denken und praktisch zu tun.

Ausgewählten Jugendämtern wird für 2,5 Jahre eine halbe Koordinationsstelle zur Verfügung gestellt, ergänzt durch ein Sachkostenbudget und vielfältige Austauschangebote.

Allen Jugendämtern in Westfalen-Lippe steht die Fachberatung zu den Themen Netzwerkarbeit und Gelingendes Aufwachsen offen. Gefördert wird die LWL-Servicestelle aus Mitteln der Auridis Stiftung.

Förderzeitraum 2021 bis 2024

Stadt Castrop-Rauxel

Wie können wir den Start in die Grundschule für Kinder und Familien aus  dem Stadtteil Merklinde/Bövinghausen gelingend gestalten?

Der Übergang in die Grundschule ist eine sensible Phase. Insbesondere dann, wenn Kinder und Eltern kein Deutsch sprechen, kulturelle Unterschiede bestehen und das erste Mal mit einer Institution in Berührung kommen. Deshalb soll die Phase von der Schulanmeldung bis zum Ende der 1. Klasse begleitet werden. Dabei werden die besonderen Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Fachkräften berücksichtigt.
Mit dem Titel „Raketenstarker Schulstart“ sind Kinder und Eltern eingeladen an Aktionen, Ausflügen und Informationstreffen teilzunehmen, die gemeinsam mit Kooperationspartnern umgesetzt werden.


Stadt Hamm

Wie kann eine individuell geeignete und unkomplizierte Unterstützung zur Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen gem. des novellierten §20 SGB VIII, optimiert werden und welche Dienste und Handlungsschritte spielen dabei eine wichtige Rolle?

Die Stadt Hamm möchte zur Betreuung und Versorgung von Kindern in Notsituationen flexible Alltagshilfen vorhalten. Um den familiären Erziehungs- und Versorgungsbereich des Kindes zu erhalten, sollen Eltern von hauptamtlichen Fachkräften und ehrenamtlichen Tätigen verzahnt und individuell geeignet unterstützt werden. Es soll durch die Erarbeitung eines angestimmten kommunalen Handlungsrahmens die Kooperation zwischen den beiden Rechtskreisen SGB II und SGB VIII intensiviert, ihre Abläufe und Schnittstellen optimiert und insgesamt positive Erkenntnisse und Arbeitsweisen in die Regelprozesse relevanter Arbeitsbereiche integriert werden.


Stadt Ibbenbüren

Wie können wir in Ibbenbüren die gemeinsame Zusammenarbeit von Jobcenter und Jugendamt mit Familien strukturieren, um Kindern in Armutslagen ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen?

Kinder, die im Rahmen der Jugendhilfe unterstützt werden und deren Eltern SGB II-Leistungen beziehen sind nachweislich in diversen Lebensbereichen benachteiligt. Um diesen Kindern ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen, möchte das Jugendamt Ibbenbüren, mit dem Jobcenter als Kooperationspartner, gemeinsame Beratungsstrukturen schaffen. Ziel dabei ist es, Familien umfassend aus beiden Rechtskreisen zu beraten und die individuellen Bedarfe und Herausforderungen der Familien einzubeziehen. Durch die gemeinsame Beratung von Jobcenter und Jugendhilfe, soll Familien mit Kindern im Alter zwischen 3 bis 8 Jahren eine ganzheitliche Unterstützung angeboten werden.


Kreis Lippe

"Mit 4 dabei"
Früh erkennen + gezielt fördern = Weg frei!

Wie können wir Familien noch frühzeitiger erreichen und die Kompetenzen aller Familienmitglieder schon vor der Schuleingangsuntersuchung im Sinne eines gelingenden Aufwachsens gemeinsam stärken?

Dazu kooperieren federführend das Jugendamt und das Gesundheitsamt des Kreises Lippe mit vielen weiteren Akteuren, um frühzeitig und insbesondere gemeinsam mit Eltern die Bedürfnisse von Kinder bereits vor der Schuleingangsuntersuchung in den Blick zu bekommen. Im Fokus stehen aktuell alle Kinder im Alter von vier Jahren, die am Modellstandort der kreisangehörigen Kommune Horn-Bad Meinberg leben. Gerade in diesem Alter soll die Entwicklung der grundlegenden Vorläuferfähigkeiten mit den Bausteinen Sprache, Kommunikation, Körperkoordination, Visuomotorik und Sozialkompetenz gemeinschaftlich gefördert werden, damit gesellschaftliche Teilhabe und Verwirklichungschancen für jedes Kind selbstverständlich werden können.

Förderzeitraum 2020 bis 2022

Stadt Arnsberg

Können Familien durch eine aufeinander abgestimmte, verzahnte und beteiligungsorientierte Unterstützung effektiver tragfähige Lebensperspektiven entwickeln und realisieren?

Familien, die seit längerem sowohl materielle als auch erzieherische Unterstützung erhalten, sollen ganzheitlich und aufeinander abgestimmt gemeinsam vom Jobcenter und dem ASD beraten und unterstützt werden und dabei aktiv an der Perspektivplanung für alle Familienmitglieder beteiligt werden.
Das Projekt Familienperspektive soll die Kooperation zwischen den beiden Rechtskreisen SGB II und SGB VIII modellhaft intensivieren, Abläufe und Schnittstellen optimieren und positive Erkenntnisse und Arbeitsweisen in die Regelprozesse integrieren. Mit den im Projekt begleiteten Familien wird beteiligungsorientiert zusammengearbeitet und die von ihnen eingebrachten Anregungen, Wünsche und Erfahrungen fließen in die Integration in die Regelarbeitsprozesse ein.

 

Hansestadt Herford

Die Missbrauchsfälle der vergangenen Jahre zeigen, dass sexualisierte Gewalt in unserer Gesellschaft kein Einzelfall ist und auf allen Ebenen vorkommt.

Das Jugendamt der Hansestadt Herford hat sich zur Aufgabe gemacht, das Schweigen im Bereich des pädagogischen Fachpersonals als auch im privaten Alltagsleben der Menschen zu brechen und Kinder im Übergang Kita - Grundschule vor sexualisierter Gewalt zu schützen.

Präventionsarbeit und Kinderschutz kann nur in einem Dreiklang aus aufeinander abgestimmten Unterstützungsmaßnahmen für Kinder, Eltern und Fachkräfte gelingen. Deshalb werden nicht nur die Kinder im Alter zwischen 3-8 Jahren gestärkt, sondern auch eine Handlungssicherheit für Eltern und Fachkräfte aufgebaut.
Auf diese Weise wird den Fachkräften ein Zugang zu einem fundierten Fachwissen im Umgang mit Verdachtsfällen, Strategien der Täterinnen und Täter und möglichen Hilfsangeboten vermittelt, das sie in die Lage versetzt, die Kinder zu schützen und dem Tabuthema eine Sprache zu geben.

 

Kreis Höxter

Wie kann ein gelingendes Aufwachsen  von Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren am Lebensort Schule netzwerkorientiert gefördert werden?

Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit am Lebensort Schule. Was bedeutet dieses für Familien, Schule und Jugendhilfe?
Ein gemeinsamer Blick soll die Bindung der drei Systeme und somit ein gelingendes Aufwachsen fördern und stärken. 

Förderzeitraum 2019 bis 2021

Stadt Emsdetten

Sind Eltern unabhängig von sozialer Herkunft oder Status zunehmend verunsichert und fällt es ihnen schwer relevante Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen? Haben sich die Bedarfe der Eltern im Hinblick auf notwendige Informationen und Beratung verändert?

Die Stadt Emsdetten hat es sich zum Ziel gesetzt Eltern in ihrer Selbstsicherheit zu stärken und die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Fachkräften der Kindertagesbetreuung, OGS und weiteren Angeboten der Schule zu stärken um die verschiedenen Lebenswelten ihrer Kinder aktiv mitzugestalten. 

Der Austausch und Informationsfluss zwischen Unterstützungs- und Beratungsangeboten soll effektiver und elternfreundlicher gestaltet werden, damit diese besser in der Lage sind Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen.
Eine intensivere Begleitung der Kinder und Eltern bei institutionellen Übergängen und eine bedarfsorientierte Ausgestaltung wird angestrebt. Die Talente und Interessen von Kindern in Sport, Kultur und Freizeit sollen entdeckt und gefördert werden.

 

Kreis Paderborn

Wie kann der Übergang von der Kita in die Grundschule, vor allem für Kinder mit besonderem Förderbedarf, optimiert werden und welche Institutionen und Maßnahmen spielen hier eine wichtige Rolle?

Die Bedürfnisse und Anforderungen der Kinder im vorletzten und letzten Kita-Jahr sowie im ersten Schuljahr sollen identifiziert und durch geeignete Maßnahmen individuell bearbeitet werden, besonders bei Kindern mit besonderem Förderbedarf.

Diese Kinder sollen einen freien Zugang zu Bildung und Teilhabe erhalten. Sie sollen an der Gestaltung des Übergangs beteiligt werden. Die Selbstwirksamkeit und Persönlichkeitsentfaltung soll durch das Projekt gefördert werden. Es soll ein gelingender und glücklicher Übergang gestaltet werden. Schulabbrüche oder –wechsel in der Grundschule sollen vermieden werden.

 

Stadt Warstein

Sind die Chancen für Kinder im Alter von 3 - 8 Jahren potentiell beeinträchtigt, wenn sie von einem Elternteil allein erzogen werden?

Die Selbstwirksamkeit der Eltern soll gestärkt werden. Kinder sollen davon auf ihrem Weg zu einem Gelingenden Aufwachsen direkt profitieren. Desweiteren sollen Erkenntnisse gesammelt und ausgewertet werden, ob der Zugang zu Förder- und Unterstützungsangeboten für alle Kinder im Stadtgebiet Warstein - unabhängig von der familiären Situation - gewährleistet ist und ob es jedem Kind möglich ist, sich nach seinen eigenen Neigungen und Talenten zu entwickeln.

 

Auridis Stiftung

Die LWL-Servicestelle Gelingendes Aufwachsen - Netzwerke für Kinder wird durch die Auridis Stiftung finanziell unterstützt.

Die Auridis Stiftung setzt sich bundesweit für die Unterstützung und Förderung sozial benachteiligter Kinder ein.

www.auridis.de